Freitag, 3. August 2018

02.09. Sidi Kaouki

02.09.2016

Nach einer stürmischen Nacht und windigem Morgen entscheiden wir direkt nach dem Frühstück weiterzufahren. Mit Einkauf schaffen wir die nächste Etappe in drei Stunden. Das Fahren auf der schmalen Landstrasse erweist sich als sehr abenteuerlich. Nach dem Motto: wer zuerst die Nerven verliert, fährt auf den Kiesstreifen und macht Platz, geht es hier mal mehr und mal weniger zügig voran. Kurz vor dem Ziel machen wir mit etwas Bekanntschaft, mit dem wir in Afrika nicht gerechnet haben: dickster Nebel. Er sollte von nun an unser treuer Begleiter sein.
Der Camping Platz in Sidi Kaouki ist dafür ein Traum. Schön angelegt und gut ausgestattet. Noch gefällt uns der Nebel, da er für eine willkommene Abkühlung sorgt. Wir bauen in bester Katzengesellschaft auf und nach kurzer Zeit treffen auch Ramon und Lumpi ein.


Der Nebel verzieht sich ein wenig, wir erkunden zu viert die Gegend und laufen noch fast bis nach Cap Sim. Wir kommen an vielen Hütten und Behausungen der Menschen abseits des Tourismus vorbei. Die Landschaft ist sehr schön, aber leider total vermüllt. Auf dem Rückweg springen wir doch tatsächlich das erste Mal ins Meer. Der Ort ist durch die Touristen westlich geprägt und man sieht sogar Bikinis. Die Wassertemperatur liegt allerdings bei geschätzt 16 Grad.
Es wird gegessen, gequatscht und sehr früh ins Bett gegangen, um die Kühle der Nacht zu genießen. Eine Horde Dromedare stört noch kurz die Ruhe. Über die Mauer auf unserem Platz gibt es aber auch die saftigsten Blätter.


Freitag, 27. Juli 2018

01.09. Da warens plötzlich 4

01.09.2016

Nach einer ruhigen Nacht lernen wir beim Frühstück Ramon und seinen Hund Lumpi kennen. Er ist aus der Schweiz angereist und möchte hier mit Bus und Anhänger die besondere Art des marokkanischen Kalkputz "Tadelakt" lernen. Wie sich herausstellt, hat er sich das Reisen vor Ort ein bisschen anders vorgestellt. Er hat weder ein Navi, noch eine Landkarte, noch eine Ahnung wo hier Campingplätze sind und hat schon zweimal einfach an einem Autobahn-Rastplatz übernachtet.
Wir lassen ihn ein paar Fotos von unserem Reiseführer machen und GPS-Daten notieren. Außerdem geben wir ihm die zweite Sim-Karte, die wir von dem netten Herren am Hafen geschenkt bekommen haben. So kann er wenigstens uns anrufen, falls etwas sein sollte!
Heute geht es für alle nach Essaouira. Ramon fährt schonmal voraus und ruft tatsächlich nach einiger Zeit bei uns an, um nach dem Weg zu fragen. Der wird doch nicht schon das Guthaben aufgeladen haben?! Nein, es funktionierte einfach so ...
Wir holpern über Stock und Stein dahin, sehen viele Strassenhändler, die ihre selbstgemachten Waren anbieten und kommen irgendwann am Campingplatz an, den wir ohne große Probleme finden. Ramon ist eben erst angekommen. Er hat noch zweimal die Altstadt umrundet und ist bei einem marokkanischen Krämerladen in die Falle getappt. Für ein Vermögen hat er Lebensmittel gekauft, die teilweise schlecht sind. Der Feta ist bereits geöffnet und alles andere befindet sich in dem Glas, aber kein Feta. Ramon nimmts mit Humor und Lumpi freut sich über ranzige Butter.
Der Platz ist klein und ummauert. Wir finden nebeneinander unter ein paar Bäumen zwei schöne Plätzchen. Hier hinten sind wir vor dem starken Wind geschützt. Alle Versuche uns an den Strand zu legen scheitern leider, da der feine Sand selbst durch Windschutz und Sonnenschirm fliegt. Nicht umsonst ist Essaouira das Kiter-Paradies. Wir wandern am Strand entlang und durch die Dünen zurück zum Platz.




Ramon und Lumpi waren in der Zeit auch unterwegs und haben sogar Erdhörnchen und Flussschildkröten gesehen. 
Nach einem leckeren Kichererbsen-Schmaus und viel ratschen mit Ramon wird geschlafen.


Mittwoch, 25. Juli 2018

31.08. wilder Dschungel

31.08.2016

Es hilft nichts - wir müssen heute wieder aus der Oase hinaus und hinein in den Marokko-Dschungel. Obwohl die anderen Europäer am Platz gerade so schön den Turtle bestaunen.


Immer an der Küste entlang und hoffentlich einen einigermaßen passenden Schlafplatz finden.
Los geht es Richtung Autobahn, doch bald finden wir uns auf der Landstrasse wieder und zirkeln zwischen den Kamikaze-Fahrern, Vieh-Karren, Mopeds, Radfahrern und LKWs hindurch. Ein Typ, der uns gefährlich schneidet, wird wenigstens gleich mal bei einer von den zahlreichen Polizei-Kontrollen rausgezogen.
Die Orte und die Landschaft laden nicht wirklich zum Verweilen ein. Die Stellplätze von Ediths Reiseführer sind vielleicht für Wohnmobile in Ordnung, aber wir können damit leider nichts anfangen.
In einem Touri-Ort in allem Gewusel passiert es dann schließlich: ein Kamikaze-Moped meint es muss uns links überholen, obwohl wir gerade am Links-Abbiegen sind. Mit viel Dusel und etwas Schlingern bleibt er aber in der Spur und ist nach ein paar Sekunden über alle Berge. Die Parkplatz-Einweiser von nebenan sind super freundlich und kommen gleich zu Hilfe. Fachmännisch wird der rausgerissene Blinker "repariert" und die Stossstange an ihren Platz gedrückt. Der Schorschi ist halt nicht so leicht zu verletzen. Nach dem Schock suchen wir erstmal wieder das Weite und fahren einfach weiter Richtung Süden.
Die Landschaft wird schöner und der Blick weiter. Rechts von uns sehen wir Felder und dahinter gleich das Meer mit verlassenen Sandstränden und Wellen so weit das Auge reicht. Nur hin kommt man da halt leider nicht.
Der nächste Schock: vor lauter nach rechts schauen, fahren wir in ein riesiges Schlagloch, das plötzlich aus dem Nichts auftaucht. Schorschi muss einen ziemlichen rechten Haken einstecken. Trotz lautem Schlag scheint nichts passiert zu sein. (Zwei Jahre später wird uns klar, dass Schorschi das nicht so einfach weggesteckt hat, aber tapfer mit gebrochener Feder weitergefahren ist. Als die Kupplung uns dann 2018 in Einzelteilen entgegen kommt, geht nichts mehr.)



Zum Glück haben wir uns in Mohammedia eine Offline-Karte für Marokko heruntergeladen und können nach Navi fahren. Das vereinfacht die Fahrt ungemein. Da alle Stellplätze nichts für uns sind, müssen wir doch zum nächsten Camping-Platz bis nach Safi fahren. Nach 8 aufregenden Stunden kommen wir dort fix und fertig an. Hat der überhaupt offen? Ist das überhaupt ein Camping-Platz? Ist es nicht. Zumindest tagsüber. Da ist es das städtische Schwimmbad. Abends werden Parkplatz und Waschhaus zum Camping-Platz. Draußen hängt eine Preisliste von 2007, aber hinter dem Haus entdecken wir ein Wohnmobil, einen anderen Bus und ein Zelt. Ein zahnluckiger Herr kommt uns entgegen geschlurft und weist uns einen Platz zu. Er sei hier der Hausmeister und wohnt mit seiner Frau und einer Pfauen-Familie in der Hütte da hinten. Wir können ihm ruhig unsere Reisepässe geben. Nach langem Hin und Her (erste Regel im Reiseführer: gib niemandem deinen Reisepass) gibt Sarah ihm einen Pass und er schlurft von dannen. Nach kochen und essen geht es für uns schon um zehn ins Bett und jetzt wollen wir mindestens 12 Stunden schlafen!




Freitag, 20. Juli 2018

30.08. Casablanca

30.08.2016

Casablanca steht heute für uns auf dem Programm - nicht der Film, sondern die Stadt!
Mit dem Taxifahrer handeln wir 10 Dirham zum Bahnhof aus und danach geht es 20 Minuten mit dem Zug direkt zum Hafen.
Zu Beginn wollen viele Taxifahrer uns in ihr Auto locken, aber bald spricht uns fast niemand mehr an, höchstens hier und da ein Bettler oder Marktverkäufer.
Die Gegensätze dieser Millionen-Stadt sind extrem. Neben riesigen modernen Hotelkomplexen geht es in die Medina (=Altstadt). Von dieser Altstadt sieht man nicht allzu viel, da als Schutz vor der Hitze Tücher gespannt sind und man kaum den Himmel sieht. Darunter werden Taschen, Schuhe, Klamotten und allerlei Krimskrams verkauft. Je tiefer man vordringt, desto "untouristischer" wird es und es werden eher nur noch Lebensmittel und Haushaltswaren angeboten. Der Dreck und Gestank sind überwältigend und wir können nicht allzu lange verweilen. Das letzte Stück geht tief durch die Slums bis wir plötzlich vor der prächtigen und berühmten Moschee Hassan II stehen, die sich in perfekten Zustand befindet und sehr detailliert verziert ist.
Zurück zum Hafen schlagen wir lieber den Weg an der Hafenmauer entlang ein. Hier werden Appartement-Komplexe hochgezogen, die so auch in München stehen könnten. Am Ende der Strasse stehen wir vor einer Baustelle und kommen nicht weiter. Ein hilfsbereiter Walking-Opi, der an der Mauern entlang seine Bahnen zieht, hilft uns einen Weg zu finden und geht mit uns fast bis zum Bahnhof. Ja ja, man soll nicht mit einem Fremden mitgehen, aber hier haben wir ein sehr gutes Gefühl "Welcome to our country!". Als Fußball-Fan kennt er natürlich das gute alte Bavaria. Angekommen am Bahnhof nehmen wir aber doch nicht gleich den nächsten Zug, sondern machen uns noch auf die Suche nach den Markthallen und kaufen dort beim Fleischmann Lamm-Koteletts und beim Gemüsemann Koriander. Für uns sind es Schnäppchen, die machen das Geschäft ihres Lebens - so hat doch jeder was davon!
Jetzt aber wieder mit dem Zug zurück nach Mohammedia, wir haben schließlich noch ein Date mit Martin.
Am Bahnhof angekommen, will uns kein Taxi die weite Strecke zum Camping fahren - zumindest nicht zum Frühstücks-Tarif von heute Morgen. Dann laufen wir halt schonmal los und halten uns unterwegs eins an und zur Not soll es noch irgendwo einen Bus geben. Leider haben wir kein Glück und müssen die komplette Strecke zu Fuß zurücklegen (8 Kilometer!). Gut, der Marokkaner an sich läuft auch sehr viel.
Mit letzter Kraft humpeln wir zum Platz und schmeißen mit Martin den Grill an. Er hat Gemüse und Salat besorgt und so gönnen wir uns ein Festmahl - redlich verdient nach 25.000 Schritten. So früh wie geplant kommen wir natürlich nicht in die Kojen ...


Freitag, 6. Juli 2018

29.08. Wollt ihr ein Bier!?

29.08.2016

Heute müssen wir uns erst einmal ausruhen und vor allem aklimatisieren. Der Kulturschock sitzt doch recht tief.
Zunächst zu Fuß und dann mit dem Auto erkunden wir die Gegend. Der Superamrkt, Marjane, hat sogar ein größeres Angebot als erwartet. Am ersten Tag trauen wir uns noch nicht recht auf den Souk und begeben uns lieber in eine gewohnte Umgebung.
Die Menschen sind sehr nett und erfreut uns zu sehen.


Zurück am Platz spricht uns unser Nachbar "Martin" mit seinem Weltreise-LKW "Turtle" aus der Nähe von Hamburg an. Er ist bis Ende 2017 unterwegs und möchte noch nach Afrika und eventuell Südamerika.
Bei leckeren Crêpes verbringen wir gemeinsam den Abend. Martin ist froh, endlich mal wieder deutsch zu sprechen und für uns springt palettenweise Dosenbier raus.


Mittwoch, 13. Juni 2018

28.08. Willkommen in Marokko

28.08.2016

Nach einer unruhigen Nacht und mit flauem Magen, geht es zur Fähre, die um 12:00 Uhr Mittags ablegen soll. Am Hafen angekommen, stellen wir uns brav in die Schlange unserer Reederei. Hoffentlich geht alles gut!


Durch Ticket- und Passkontrolle fahren wir Schorschi in den Bauch der Fähre. Dannach muss man sich in eine weitere Schlange stellen, um sich seinen Stempel für den Pass abzuholen. Um 13 Uhr haben wir auch den Stempel. Die Fähre legt ab. Hinten an Deck können wir die Fahrt genießen und sehen wie 'Gibraltar' immer kleiner wird.
Plötzlich werden wir angesprochen:“Hey, seid ihr aus Deutschland und zum ersten mal auf dem Weg nach Marokko?“ - Jamaa aus Güthersloh fährt mit seiner Frau nach Hause, nach Agadir, und hat uns eiskalt erwischt. Wir scheinen auch die einzigen Touris hier zu dein. Jamaa gibt uns viele Tipps und Ratschläge, was wir so machen sollen in Marokko und was lieber nicht. Nach 1 1/2 Std Fahrt kommen wir im Hafen von Tanger an. Jetzt müssen wir nur noch durch den Zoll und dann sind wir da!
Gar kein Problem! sagt Jaama. Die Passagiere begeben sich zu ihren Autos und diesmal geordnet von der Fähre herunter um ein paar Kurven herum, bis zur Zoll-Station. Hier muss man noch den Ausweis checken, das Auto beschnüffeln lassen und einen Stempel bekommen. Der Schäferhund zeigt starkes Interesse an unseren Tomaten und muss seine Drogen-Mission abbrechen. Der Oberbeamte ist mit Theo's Pass nicht zufrieden. Zum Glück steht Jaama schon wieder an unserer Seite und übersetzt. Nur nochmal hierhin und dorthin, der gelangweilte Mitarbeiter macht ein paar Kritzeleien in den Pass und schon ist es gut. Jaama gibt uns noch schnell die Empfehlung gleich hier eine Telefonkarte zu kaufen und wir verabreden uns evtl. in Agadir zu treffen. Was würden wir nur ohne ihn machen?!
Jetzt aber 'Bonne Route', denn schließlich hat er noch 800 Kilometer vor sich und wir immerhin 350 Kilometer bis zum ersten Ziel.
Nach einem kurzen Besuch des nächstgelegenen Bankautomaten, starten wir voll ausgestattet mit genügend Bargeld, und sogar 2 Sim-Karten, unseren Weg Richtung Süden.
Diese fahren wir fast komplett auf der Autobahn entlang, die teilweise total verwaist ist. Wenn wir Menschen sehen, dann stehen, liegen, sitzen oder laufen sie fröhlich in der Gegend herum. Alle paar 100 Meter gibt es ein Fahrzeug mit Panne, teilweise mit 6-7 Insassen an Bord. Autos und Lkws sind heillos überladen. Die Dacias fahren wie sie gerade lustig sind. Doch wir kommen ohne größere Probleme bei unserer Ausfahrt an. Jetzt geht es aber erst richtig los. Hier waren die alle versteckt! Auto, Fahrrad, Mofa, Tier und Mensch, die sich die Autobahn nicht leisten könenn, drängen sich über die Schotter-Piste kreuz und quer durch den Ort. Theo bewahrt im Durcheinander der Abend Rush Hour die Ruhe. Sarah findet die Camping-Platz Schilder und lotst in ein Getto mit halbfertigen Häuser und Bauruinen. Hier soll was sein?? Wir sind etwas angespannt, erreichen jedoch unbeschadet den Camping Platz, der sogar tatsächlich einer ist! Es ist herrlich, fast leer und sehr ruhig, direkt am Meer gelegen, haben wir unseren ersten Stop erreicht. Der Mann an der Rezeption ist supernett.
Wir richten uns unter den Eukalyptus-Bäumen ein. Mit letzter Kraft wird die Bierflasche geöffnet und das Ei in die Panne gehauen. Was für ein aufregender Tag!

Dienstag, 15. Mai 2018

27.08. Marokko in Sicht

27.08.2016

Nach einer schlechten Nacht geht es weiter - #offtomorocco! Immer weiter Richtung Süden, immer näher rückt 'Algeciras', wo unsere Fähre ablegen soll.
Kurzer Zwischenstopp in 'El Palmar', Freunde haben uns hier von ihren Wintersurf-Erlebnissen vorgeschwärmt. Ist das schon wieder heiß! Nach einer kurzen Erfrischung im Meer geht es weiter zu einem Naturschutzgebiet, das zwar Militärgelände ist, was aber niemanden interessiert und uns also auch nicht - vamos a la playa.
Die Landschaft hier ist schon ganz anders. Steppig, trocken, braun und dann dazu das türkise Meer an einem kilometerlangen Sandstrand. Nur wenige Badegäste sind hier zu finden. Wir sehen ein, zwei kleine Wellen und packen mal wieder die Bretter aus. Bei särker werdendem Wind geben wir unser bestes, aber zu früh gefreut. Irgendwann ist uns der heiße Wind genug und wir fahren weiter.
Ein Schlafplatz muss ja noch her! In Tarifa gibt es 5 Campings, wir schauen uns alle mehr oder weniger an und entscheiden uns für den mit den wenigsten Gästen, etwas außerhalb an einem Berg gelegen. Die Rezeption hat noch bis 22h geöffnet, da haben wir doch noch Zeit zu 'Carlos' nach 'Algeciras' zu fahen. Einfach mal hören, wie das so mit Marokko und dieser Fähre läuft. Auf dem Weg ist die Sicht über das Meer so gut, dass wir Marokko schonmal aus der Ferne sehen können.
Schnell finden wir den mittlerweile ausgebrannten Lidl, wo dieser Carlos zu finden sein soll, nach ein bisschen hin und her entdecken wir seine Einsatzzentrale.
Carlos ist, wie in allen Foren und Reiseführern beschrieben, super hilfsbereit. Wir fragen nach der Fähre und bekommen die Antwort „Today or tomorrow?“ - wir ein wenig überrumpelt (es ist 18 Uhr) „Ähh – tomorrow?“ (Blickwechsel / jetzt echt oder?!) - „Oh! Okay, here are your tickets!“
Dann also morgen spontan auf nach Marokko! Wie aufregend! Wir können es gar nicht glauben. Beim Carrefour und Baumarkt die letzten Besorgungen gemacht und dann zum Camping zurück.
Neben Hühner und Ziegen wird jetzt noch 'grilliert', von fern hören wir eine Motorbike-Show. Wir lassen uns entspannt unser 'Surf&Turf' – Thunasteak & Rindersteak – schmecken, was für ein Festmahl.
In Gedanken bei den endlosen Weiten des Afrikanischen Kontinents, legen wir uns, schon gespannt auf den nächsten Tag, ins Bett.

Freitag, 20. April 2018

26.08. Das Thermometer klettert nach oben

26.08.2016

5 vor 12 kommen wir vom Platz.
Da es nicht durch den Naturpark geht, haben wie heute einige Kilometer auf der Autobahn vor uns. Wegen der vorhergesagten 40°C verschieben wir den Sevilla-Trip lieber auf die Rückfahrt im Oktober.


Auch bei Cadiz gibt es nur einen Einkaufs-Stop. Es ist einfach zu heiß.
Der Camping hier ist zwar ganz nett, aber nicht am Strand und es ist noch recht früh.
Also geht es noch ein bisschen weiter südlich zu 'Conil de la Frontera'. Der Campingplatz ist herrlich mit verschiedenen Bäumen, auch nur spärlich besetzt mit einem Bereich für ruhiges Camping. Beim Check in schlucken wir kurz bei einem Preis von 30,-€ pro Nacht aber der Platz ist in deutscher Hand und scheint es Wert zu sein. Was sich leider nicht ganz bewahrheitet.
Wir installieren uns und ab geht es an den Strand. Der ist winzig und mit tückischen Felsen durchsetzt.
Länger als eine Nacht muss man hier nicht bleiben.


Freitag, 6. April 2018

25.08. Wüsten-Caravane

25.08.2016

Frühstück, Spülen, Checkout.
Weiter geht es durch den Naturpark. Nach ein paar Kilometern finden wir einen Parkplatz mit Eingang in den Natutpark und Zugang zum Meer. Wir wollen auch langsam ins & ans Wasser, da die Sonne immer höher steigt und es schnell wärmer wird.
Auf der Übersichtskarte sehen wir 2 Wege, einen Rundweg mit Zugang zum Meer und einen direkten Weg. Nach 5 Kilometern, min. 5.000 Schritten durch Sand, Düne, Bäume und kurz vor der Dehydrierung wird uns klar, dass das der Rundweg sein muss.


Zum Glück finden wir den gefühlt 1.000km langen, verlassenen Sandstrand.


Mit letzter Kraft suchen und finden wir einen Weg die Sandklippe hinunter, um uns gleich ins kühle Nass zu stürzen. Kein Mensch weit und breit. Da hat sich die Nahtoderfahrung (Sarah) doch gelohnt. Einsam und allein bleiben wir den ganzen Tag am Strand. Wenn es zu heiß wird, geht es ab ins
herrliche Wasser.


Für den Rückweg brauchen wir eine andere Route, da es an der Düne zu steil nach oben geht. Ein paar hundert Meter weiter sind Stufen in die gestreifte gelb-orangene Sandklippe „gehauen“. Von oben hängen Seile herab.




Also klettern wir hinauf und nach einem kurzen Spaziergang durch den Wald sind wir wieder zurück zum Schorschi. Den Rundweg haben wir ja schon hinter uns.



Am Parkplatz angekommen, stehen dort immernoch nur 4 Autos. Das ist mal wirklich ein Secret Spot.
Es grummelt am Himmel. Was sind das nur für ungewöhnliche Gebilde am Himmel? Etwa Wolken?!


Wir machen uns auf den Weg Richtung Camping, schauen uns auf dem Weg noch das Ferienörtchen 'Matalascañas' an, welches sich als Touristen-Hochburg entpuppt. Während wir gemütlich erkunden, bricht der Sturm los. Es donnert und Blitz, regnet wie aus Eimern.



Wir beobachten wie die Badegäste flüchten. Die Erwachsenen teils mit einem Lächeln im Gesicht, froh um die kurze Abkühlung, die Kinder eher panisch und am Weinen wegen Blitz & Donner. Da jetzt 20.000 Menschen auf einmal vom Strand in den Ort und das nicht sehr weit entfernte 'Sevilla' wollen, so wie wir auch ... haben wir erst mal einen schönen 'Feierabendstau'. Nach ein paar Kilometern finden wir unseren angepeilten Campingplatz, der schön leer ist. Die Gewitterwolken ziehen weiter und die Sonne lässt alles in einem sehr schönen warmen Licht erstrahlen. Wir richten uns ein, Theo baut noch einen Adapter auf die neue Gasflasche, um den neuen Gas-Herd und gleichzeitig die Gas-Kühltruhe nutzen zu können.
Wir haben einen neuen Herd <3

#nofilter

Freitag, 23. März 2018

24.08. uuuund wieder nach España

24.08.2016

Dank Wifi kann Theo morgens gleich ein bisschen arbeiten. Nach ausgiebiger Dusche, gemütlichem Frühstück und Checkout geht es endlich zur 'Ilha de Tavira'.
Wie bestellt, finden wir gleich einen Parkplatz, laufen zur Fähre, steigen ein und legen ab. Auf der Insel erst einmal Touri-Traum pur. Ein paar Minuten den kilometerlagen Sandstrand entlang, finden wir ein ruhiges Plätzchen und verbringen den Nachmittag einspannt am Strand. Die Rückfahrt ist wieder perfekt getimt. Die letzten beiden Plätze und abgelegt. Wir bemerken, dass es nicht nur den typisch deutschen Touristen gibt, der seine Liege morgens um sechs mit einem Handtuch reserviert, sondern auch den typischen Portugiesen, der für seine Strandliege einen eigenen Sitzplatz braucht. Und so bleiben ein paar einsame Menschlein am Pier stehen und müssen auf die nächste Fähre warten.
Es geht wieder zurück durch das schöne Flussdelta zurück zum Hafen. Beim Aussteigen wird der Liegestuhl *zack* gewieft als Schranke genutzt und die Liebsten können als erstes das Schiff verlassen. Später entdecken wir, dass es weiter süd-östlich einen Steg gibt, über den wir auch bequem hätten laufen können. Aber so eine kleine Bootfahrt war auch ganz schön.





Jetzt noch mal zu 'Lidlo' und dann auf nach España. Nach ein paar Minuten überfahren wie auch schon die Grenze und wegen der Zeitverschiebung (+1h) suchen und finden wir lieber gleich einen Campingplatz. Zwar ist er nicht gerade traumhaft und etwas schmuddelig, aber wir stehen ziemlich alleine und das ist doch was nach der 'Hering an Hering-Nacht'.
Theo kocht lecker Spaghetti-Bolo und Sarah betrachtet traurig Ihre 15 portugiesischen Postkarten, für die es auf die schnelle keine Briefkasten mehr gab. Naja wir kommen ja wieder zurück, müssen sie halt ein paar Wochen mit uns auf Reisen gehen.

Dienstag, 6. März 2018

23.08. Bermuda-Dreieck, Labyrinth und andere Gefahren

23.08.2016
Einsamer Strand, einsamer Schlafplatz, einsame Spitze. Hätten wir nie gedacht, dass wir in der Gegend so lange bleiben. Nun geht es um den westlichsten Zipfel Europas herum Richtung Osten. In 'Sagres' ist es mal wieder Zeit für einen Touri-Programm-Punkt, die 3€ Eintritt in die 'Fortaleza de Sagres' sind für Sarah-Schwäble vertretbar. Wir machen uns auf den 3 Kilometer langen Rundweg, um die Reste des Forts & der Seefahrer-Schule auf den Klippen zu erkunden.



Weiter auf der Straße: „Ach schau mal ein, ein Lidl! Der sieht genau so aus wie der gestern! Voll verrückt, wirklich genau so!! Das ist ja abgefahren, fast schon gruslig. Auch diese Straße?! ... Moment mal ... es ist dieser Lidl! Häääää .... ??!!“ 
Da waren wir wohl unbemerkt im Kreis gefahren ...


Weiter geht es nach Lagos. Touriprogramm-Punkt Nr. 2: Höhlen und Felsen, die so typisch für die Algarve sind. Die Bootstour lassen wir erstmal aus.


Von weitem sehen wir den langen Strand - die Abkühlung ruft. Etwas weg von den Menschenmassen geht es an den 'Praia'. Auf dem Parkplatz plötzlich „Hello!Hello!“. Die Laurencos von unserem Fähr-Malheur. Was für ein schöner Zufall. Wir plaudern kurz und verabschieden uns schnell, da wir an den Strand und sie gerne zum Essen wollen.
Wenn wir es geplant hätten, hätten wir uns sicher nicht gefunden.
Am herrlichen Wasser kann man toll in den Wellen spielen. Nach ausreichend Abkühlung und Pause geht es weiter nach 'Faro'. Auf der 'Ilha de Tavira' gibt es den letzten Surfspot im 'Guide' und auch einen Campingplatz mitten im Naturpark. Das Navi leitet un dallerdings zum Camping der 'Ilha de Faro' einer beliebten Bierzelt-Hochburg direkt am Strand. Hier blieben wir auf keinen Fall.
Aber kurz ins Meer gehüpft, getrocknet und wir können auch diesen Strand abhaken. Jetzt aber wirklich zur 'Ilha de Tavira'. Da kann man sogar mit dem Boot hinfahren. Am Hafen angekommen sehen wir, dass das auf keinen Fall Autofähren sind. 20Uhr ist auch zu spät für einen weiteren Strandausflug. Also zu einem Womo-Stellplatz in der Nähe. Sofort stehen wir im Stau. Bis 21Uhr , wenn die Schranke schließt, schaffen wir das auf keinen Fall. Also im Navi einen Camping in die entgegengesetzte Richtung gesucht und gefunden. Serpentine und Kurve um Kurve, immer höher und höher, in die Dunkelheit, dem nächtlichen Sternenhimmel näher kommend, den Berg hinauf. Einsame verlassene Häuser am Straßenrand, vereinzelte alte Autos die uns entgegen kommen, bis wir endlich einen Grat überwinden und uns wieder weiter hinunter arbeiten. Auf dem Schotterweg, der sehr steil nach unten geht, fliegen im Licht der Scheinwerfer immer wieder verwirrte Vögel auf, nur um sich ein paar Meter hinter dem Scheinwerferlicht wieder in andere Kuhlen zu hocken. Schon ein bisschen gruslig. Am Ende des Weges, mittlerweile im Tal, erreichen wir den 'Terrassen Camping': ein paar halb verfallene Häuser die zum Verkauf stehen #DankeGoogle. Hier ist gerade genug Platz um zu wenden und Sarah muss auch noch mitten in der Nacht aussteigen und die Schiebetür abschließen - als ob das bei Geistern etwas bringen würde!
Hier wollen wir dann auch irgendwie nicht bleiben, einsam und ruhig ist schon gut aber das ist ein bisschen zu viel 'einsam und ruhig'. Also alles wieder zurück.
Die Steigung auf der Schotter-Piste ist für Schorschi gerade so noch zu meistern. Die Nerven liegen trotzdem kurz blank, der Unterzucker droht, wir gehen mal wieder 'auf dem Zahnfleisch'.

Wieder zurück unten im Ort, kein Platz an dem wir einfach so bleiben könnten. Wir folgen einem 'Campissimo' Schild und finden den Platz sogar. Der freundliche Wächter erklärt uns, dass der Platz im Sommer 'privado' ist. Er gibt uns eine Wegbeschreibung zum nächsten Camping. Diesen finden wir trotz der diffusen Beschreibung 'the man playing golf, then right, then left ...' sofort. Die Rezeption hat gerade zu gemacht, als wir ankommen sehen wir aber noch, wie ein Auto mit Wohnwagen im Schlund des Camping verschwindet. Wir finden noch jemanden der uns rein lässt und dürfen uns auf den letzten freien Platz stellen. Hering an Hering kampieren wir hier, aber das ist uns mittlerweile egal. Mit letzter Kraft wird gekocht, gegessen und ins Bett gefallen.

Mittwoch, 24. Januar 2018

22.08. Volle Energie auf Tarnmodus!




22.08.2016

Nach einem kurzen Frühstück und einer unruhigen Nacht geht es zum Secret Spot.




So secret ist der mal wieder ganz und gar nicht und unten gibt es sogar mehrere Parkplätze, die schon gut mit Bussen, entsprechenden Übernachtungsgästen und leider auch deren Hinterlassenschaften zugeparkt sind.
Zum Surfen ist es aber super!



Hungrig zieht es uns schließlich zum Lidlo. Mit einer Pulle kühlem Dosenradler checken wir wie die Oberassis im Lidl-Wlan noch die News aus aller Welt.
Dann geht es ab zur Siesta. Doch wo machen wir die bloß?! Beim Sonnenuntergang haben wir doch noch einen anderen Strand unten an den Felsen entdeckt.


Von oben sieht man auch deutlich kleine Trampelpfade, die nach unten führen. Also mit Sack und Pack auf den schweren, sonnigen, steinigen und strauchigen Weg gemacht. Hier haben wir den Mini-Strand wirklich komplett für uns allein. Diesen Weg besteigt sonst niemand, nur bergerprobte Gämse!
Mal sehen, wie lange uns Wind und Flut die Ruhe genießen lassen. Es gibt nur eine Lösung für letzeres: ein Wall muss her! Vorne große Steinbrocken als Wellenbrecher, dann ein tiefer Graben und schließlich eine Sandmauer. Die Flut kommt, der Wall hält!
(Achtung Suchbild!)


Doch irgendwann geht auch der abenteuerlichste Strandtag zu Ende, kochen müssen wir auch noch und ein Schlafplatz ist auch noch nicht in Sicht. Also den Berg wieder erklommen, Schorschi eingesammelt - hups, war etwa die ganze Zeit die Tür offen?? - und zwei Klippen weiter im dichten Wald den einsamsten und romantischsten Platz gefunden. Zwei Decken über dem Lack lassen Schorschi voll fett getarnt verschwinden.



Für eine Tupperschalen-Dusche unter dem einzigartigen Sternenzelt ist es warm genug – und fast gar nicht gruselig...




Montag, 15. Januar 2018

21.08. Hörst du nicht auch Flip Flops?!

Am nächsten Tag ergreifen wir die Flucht. Kurzer Stop bei Odexeice, hier hätten wir auch einfach wild stehen können. Nagut, wissen wir das auch.
Für uns geht es aber nun weiter. Beim Intermaché werden die Vorräte aufgefüllt und die Mails gecheckt. Danach geht es weiter die Küste entlang, vorbei an beliebten Spots und Aussichtspunkten. Anscheinend leider viel zu beliebt - die verschiedensten fahrbaren Wohnsitze so weit das Auge reicht  und auch leider dementsprechend viel Müll.




Da machen wir doch gerne noch das letzte Stückchen zum südwestlichsten Punkt: das Ende Europas!




Zur Abendstunde versammeln sich hier, fast wie abgesprochen, die Romantiker, um nebeneinander gepfercht wie die Hühner auf der Stange in den Sonnenuntergang zu blinzeln.


Darauf haben wir keine Lust, zwei Strände weiter die Küsten gen Norden können wir sicher alleine blinzeln.
Wir rauschen also über Stock, Stein und Schlaglöcher über die Schotter-Sand-Piste zurück.



Hier geht’s nicht weiter, also doch der andere Weg. Wieder zurück - auch eine Sackgasse. Oder besser gesagt große Steine und ein paar Meter dahinter ein richtiger Panzergraben, den wir sicher voll erwischt hätten, da wir auf die, schon sehr tief stehende, Sonne zufahren. Theo muss sich aus dem Beifahrerfenster hängen und Sarah Anweisungen geben, da die Sicht gleich null ist, voll rallyemäßig halt.
Da Schorschi, die Gams, den Graben nicht schafft muss er nun doch zurück bleiben und auf der weiten Fläche alleine grasen. Für uns geht es jetzt zu Fuß weiter Richtung untergehende Sonne.


Ein Kilometer ist es noch bis zum Felsen und nur noch Sekunden Zeit bis die Sonne endgültig verschwindet. Wir rennen Richtung Klippe querfeldein über die Prärie und sehen in aller letzter Sekunde die Sonne im Meer versinken.


Neben uns in der nächsten Bucht entdecken wir ein paar Surfer, die die letzten Wellen des Tages abreiten und wissen schon wo wir morgen Früh als erstes hinfahren.



Im Hinterland, wo Schorschi gestrandet ist, stehen wir eigentlich ganz gut, also können wir hier über Nacht bleiben. Den Pinien-Rastplatz, der wir am Nachmittag entdeckt haben, ist ja zur Not auch noch im Navi gespeichert.


Zum Glück gibt es heute Sandwiches, denn als es dunkel wird, bekommt Sarah es mit der Angst zu tun. Alleine unter dem grandiosen Sternenhimmel, rund herum alles dunkel und nur das Rascheln des nahen Schilfes, das kann schon unheimlich sein. Klingt das nicht wie Flip Flops???

Also ab ins Bett, Augen zu und Ruh ist.